Freitag, 11. April 2008

Umzug - die Vorbereitungen

Das Arbeitsamt bot mir bei meiner Abmeldung vom Arbeitssuchendenstatus freundlicherweise eine Erstattung der Umzugskosten an. Is klar, dass ich die annehme. Momentan ist es geldmäßig sowieso wieder knapp. Letztes Gehalt Ende Februar, nächstes Gehalt Ende April. Aber gut, da war ja noch ein Sparbuch, das leer geräumt werden will. Da kam eine Hilfe vom Amt natürlich trotzdem mehr als wie gerufen. In meiner Vorstellung mietete ich einen Sprinter, lade die paar Sachen ein, mein Bruder hilft mir, fährt mein Auto nach Göttingen und ich zahle ihm das Bahnticket für die Rückfahrt nach München. Hätte insgesamt vielleicht 300 € gekostet. Als ich meine Pläne der Dame auf dem Amt unterbreitete, kam natürlich die Absage. Nein, sie zahlen nur das Benzin bei einem Privatwagen und die komplette Rechnung bei einem Mietwagen. Nicht aber das Bahnticket. Die zweite Möglichkeit wäre eine Umzugsfirma. Die würde komplett übernommen werden. Na gut, also Umzugsfirma. Ich müsse drei Kostenvoranschläge, sowie den Mietvertrag der zukünftigen Wohnung und den Arbeitsvertrag vorlegen, dann könne entschieden werden, ob erstattet wird. Arbeits- und Mietvertrag gab es noch nicht. Es war Donnerstag und der Umzug musste am Freitag der Folgewoche über die Bühne gehen. Eigentlich kein Problem, wenn nicht morgen Karfreitag und Montag Ostermontag wäre. Blieben also ganze 4 Werktage um:

- drei Angebote von Umzugsfirmen einzuholen

- die ans Arbeitsamt zu leiten

- zu hoffen, dass alles sofort bearbeitet wird

- mit der Bestätigung zur Umzugsfirma zu rennen und zu hoffen, dass noch ein Wagen frei ist.

Als erstes kamen die Gelben Seiten auf den Tisch und entgegen meiner Meinung gab es nicht Umzugsfirmen wie Sand am Meer. Die meisten hatten Namen, die ich nichtmal aussprechen konnte und nannten Sich nicht etwa Umzugsspedition oder so, sondern irgendwas in die Richtung „Älögyzly – Entrümpelungen, Wohnungsauflösungen, Umzüge“ Ich versuchte es dennoch und sagte zweien von dieser Sorte einen Termin zu, an dem sie meinen Hausstand begutachten können, um die Größe des Fahrzeugs abzuschätzen. Ich denke eigentlich nicht, dass der Fuhrpark mehr als ein Fahrzeug umfasste, aber nach einiger Überredungskunst konnte ich beide auch für einen mir passenden Termin erwärmen. Das vom Arbeitsamt (zunächst) eingeforderte 3. Angebot wollte ich mir dann von einer durchaus kompetent erscheinenden Firma einholen. Der Mensch dort sagte mir, dass es nur zweier Angebote für das Arbeitsamt bedurfte und riet mir von den beiden Entrümplern (natürlich) ab. Außerdem bot er mir an, noch eine ihm bekannte Firma als zweites Angebot zuzuschustern, so dass ich den beiden Türken wieder absagte. Dass der Inhaber der zweiten Umzugsfirma den gleichen Nachnamen trug, war sicherlich reiner Zufall. Dem Arbeitsamt unterbreitete ich nun, dass ich weder Zeit noch Lust hätte, noch nicht einmal vorhandene Arbeits- und Mietverträge einzureichen und erfuhr auf diesem Wege, dass diese gar nicht nötig seien. Einzig eine schriftliche Erklärung, dass mein zukünftiger Arbeitgeber die Umzugskosten nicht tragen wird, hatte ich zu erbringen. Die war schnell organisiert. Die Umzugsfirmen schickten mir nun die Angebote und die eine von beiden, diejenige mit der ich telefoniert hatte und die komischerweise gleich wusste, dass sie den günstigeren Preis anbieten wird, reservierte einen Wagen für den Termin und war sich schon völlig sicher, dass ihr der Auftrag zukommen wird. Naja, mir solls recht sein. Der Mensch an der Arbeitsamt-Telefonauskunft redete zwar davon, dass nach Einreichen der Angebote „über eine Erstattung entschieden“ wird, ich konnte ihm allerdings entlocken, dass eine positive Entscheidung mehr oder weniger sicher ist.

Am Dienstag stand ich gleich morgens beim Arbeitsamt auf der Matte und bestand auf sofortige Erledigung des Antrags. Und tatsächlich: er wurde sofort bearbeitet. Wobei sofort in diesem Fall innerhalb einer knappen Stunde hieß. Dafür wurde ich dann in der Umzugsfirma ziemlich bestaunt. Ich schlug dort mit der Bestätigung der Umzugskostenübernahme durch das Arbeitsamt auf, machte den Auftrag klar und begab mich schnell wieder ins Radioaktivlabor. Da war noch einiges zu tun, bevor ich in 3 Tagen die Zelte abbrechen würde.

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite