Freitag, 11. April 2008

Wohnungssuche - Tag 2

Obwohl ich insgeheim schon wusste, dass ich in Wohnung zwei einziehen werde, sah ich mir die anderen auch noch an. Und Wohnung 3 war eigentlich der Hammer. Eine schöne, verwinkelte und sehr helle Beinahe-Dachgeschosswohnung mitten in der Stadt. Zwei Damen und ein Herr als Mitbewohner. Bzw. eine Dame, ein Herr und eine Schachtel namens Gudrun. Gudrun ist 65 und liegt gerade im Krankenhaus, weil sie sich den Oberschenkelhals gebrochen hat. Sie sei aber sehr locker. Hmmm, den Herrn habe ich nicht kennen gelernt, weil er im Urlaub war und die Dame war zwar nett, aber sah nicht gut aus. Und so ganz mein Fall wellenlängenmäßig war sie auch nicht. Mitbewohnerin aus Wohnung 2 und Wohnung 3 kombiniert wäre der Traum gewesen.

Mittagessen mit der neuen Arbeitsgruppe. Viel zu sagen hatte ich natürlich nicht. Aber die Gruppe machte doch einen sehr netten Eindruck. Der Chef schien ein gleichwertiges Mitglied zu sein, keiner schien irgendwie vor ihm zu kuschen oder ihn sonst wie als Chef zu betrachten. Kleine Führung durch das Institut, große, verwirrende Gänge, unübersichtlich. Aber neu, ordentlich und sauber.

Wohnung 4. Wohnung moderner 70er-Style. Sauber und neu renoviert. Mitbewohnerin zwar auch Biologin, aber eher der Langweilertyp. Und ziemlich hässlich. Nicht, dass das mein Hauptkriterium wäre, schließlich heißt es ja Never fuck in the same company. Aber ein wenig mein Fall, auch vom Äußeren, sollte sie schon sein. Zumindest sollte mein erster Eindruck auf einen Freundes- und Bekanntenkreis schließen, der meinem alten in etwa entspricht. Und das war hier ziemlich sicher nicht der Fall. Davon abgesehen befand sich die Wohnung erstens sehr weit vom Klinikum entfernt und zweitens in einer ziemlichen Assi-Gegend. Sie war raus.

Den Abend verbrachte ich wieder auf romantische Art und Weise im selbstverwalteten Studentenwohnheim.

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