Freitag, 11. April 2008

Wohnungssuche - Tag 3

Der letzte Tag war noch mal ein voller Erfolg. Die Straße zu Wohnung 4 war nicht besonders schwer zu finden. Die Hausnummer selbst jedoch auszumachen war nicht ganz so trivial. Irgendwo zwischen Bahnhof und Industriegebiet (in der besten Gegend also) hielt ich an und rannte durch das tobende Schneegestöber in ein Geschäft für Sanitätswaren. Nach der Nennung der entsprechenden Hausnummer fragte er, ob ich bewaffnet sein und keine Probleme hätte, wenn in Fahrstuhl Schafe geschlachtet werden. In diesem Fall könnte er mir das Haus uneingeschränkt empfehlen. Netter Mensch. Er beschrieb mir die Anfahrt und Lage sehr anschaulich, schien aber übersehen zu haben, dass Hausnummer 5 nicht eingeschlossen ist, wenn die Hausnummern 4-6 genannt werden, sondern im Idealfall gegenüber auf der anderen Straßenseite liegt. So auch hier und Schafe im Aufzug zu schlachten wäre schon alleine in Ermangelung eines Aufzugs nicht möglich gewesen. Im Gegenteil: das Haus machte einen sehr netten Eindruck. Innen wie außen relativ neu renoviert, ansprechende Architektur und stellte so etwas wie eine kleine idyllische Insel in einem dreckigen Schlammloch dar. Als kleines Problem stellte sich allerdings das Auffinden der entsprechenden Wohnung dar. In der Hitze der Organisation hatte ich leider nicht aufgeschrieben, welche Namen zu der WG gehörten. Allerdings denke ich, dass das auch nicht viel gebracht hätte. In einschlägigen Internetbörsen für WGs hat sich leider die dumme Angewohnheit breitgemacht, nur die Vornamen zu erwähnen. Nicht nur, dass ein effizientes Stalking via StudiVZ unmöglich gemacht wird, auch die Klingeln zu finden, wird ohne Nachnamen schwierig. So kam es, dass ich in diesem Haus alle 6 Wohnungen durchklingeln musste, um Wohnung 4 zu finden. Bilanz: 2 aus dem Schlaf geklingelt, eine Person beim Zähneputzen gestört, eine negative Auskunft und einmal niemand zu Hause. Naja, ich wollte eh zu Linn in Wohnung 2 ziehen. Im Auto begann ich, SMS mit Absagen zu verschicken als ich auf die Idee kam, vielleicht erst noch mal Linn anzurufen, ob das Angebot überhaupt noch steht. Es stand noch. Kurz zu Burger King gefahren zum Mittagessen und wieder ab nach Hause. Auf der A7 kam ich in einen fetten Schneesturm, der mich wirklich zum umsichtigen Fahren zwang. Aber ich entkam dem Unwetter wohl in letzter Sekunde unbeschadet: Eine halbe Stunde später im Verkehrsfunk: 20 cm Schnee auf der Fahrbahn, LKWs stehen quer – nix geht mehr. Mit den Einfachen ist das Glück.

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